Ich bin ein Ukrainer, weil ich Putin nicht in die Hände fallen will. «Stand Up for Ukraine» heißt den Freiheitskampf der Menschen in der Ukraine zu unterstützen.
Deutschland ist ein Land mit vielen Fehlern (so wie jedes andere Land) aber wir sind, Gott sei Dank!, keine Diktatur. Wir sind ein freies Land. Zwar lauert die autoritäre Versuchung auch hierzulande immerzu, und einige sind ihr zuletzt in der Corona-Zeit erlegen (wiederum andere – wie ich! – haben das bitter zu spüren bekommen), aber wir sind keine politischen Gefangenen. Wir können und sollen mitbestimmen, und das tun wir auch; so oder so. Deshalb habe ich überhaupt kein Verständnis für jene, die sich widerliche Diktatoren wie Putin als Freiheitskämpfer schönreden und so tun, als sei deren unterdrückerisches Gebaren Widerstand.
Helmut Schmidt hat Nicolae Ceaușescu mal völlig zu Recht als «Schwein» bezeichnet. Putin ist kein Schwein, sondern eine Viper. Sein sedierendes Gift ist die Propaganda. Mit Propaganda versucht er Menschen zu lähmen, sie zu willfährigen Mitläufern seines selbstgewählten Wegs in den Abgrund zu machen. Wer für Putin demonstriert, geht für Lügen und Perspektivlosigkeit auf die Straße. Einige tun das, diese Menschen kann ich nur bedauern.
Ich habe lange keine eindeutige Haltung zu Putins Krieg gegen die Ukraine gehabt. Zu lange! Gelegentlich bin ich danach gefragt worden. Schließlich hat mich meine Rumänien-Connection wieder geerdet: Putin ist der Feind! Das ist offensichtlich, aber ich musste das erst wieder neu erkennen.
«Stand Up for Ukraine» heißt nicht, sich in allem mit der Politik Wolodomir Selenskis gemein zu machen; es heißt den Freiheitskampf der Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Der Mensch will frei sein – jeder Mensch!
Ich möchte unter gar keinen Umständen einem skrupellosen Diktator wie Putin in die Hände fallen. Warum sollte ich es dann einem Ukrainer zumuten? Stand Up for Ukraine heißt: Ich bin ein Ukrainer.
Kurz und gut: Ich bin ein Ukrainer, weil ich frei sein will!